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Konzert in der der alten Kirche Dörnigheim Ein Abend mit dem Thomaskantor Junge Sinfoniker begeistern Dörnigheimer Musikfreunde mit fünfmal Bach / Von Lars-Erik Gerth
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Maintal (leg). _ Gert Eimer war sichtlich zufrieden. Der Erste Vorsitzende des Kultur- und Musikvereins Dörnigheim konnte sich am frühen Sonntagabend über eine voll besetzte Alte Kirche am Main freuen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher waren zum Konzert mit den Jungen Sinfonikern Hessen erschienen. Und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Die zehn Mitglieder der Jungen Sinfoniker widmeten ihr Programm alleine einem Komponisten: Johann Sebastian Bach. Dabei stellten die Musikerinnen und Musiker ihr solistisches Können genauso heraus wie ihre Kunst, im Ensemble zu harmonieren. Mit einer differenzierten Wiedergabe des Concerto d-Moll in der Bearbeitung für Orgel begann der Abend. Olaf Joksch spielte seinen Part sehr differenziert, volltönend in großen Klangmassierungen, dann aber auch sehr zart in den lyrischen Passagen. Zudem erwies sich die Orgel in der Alten Kirche als sehr modulationsreich und erfreute vor allem durch schöne Obertöne. Bachs Konzert für zwei Violinen in d-Moll erfordert zwei Solisten, die sich in den Dienst des Werkes stellen und mit dem Ensemble harmonieren müssen. Julia Smith und Christian Ferel gelang dies ohne Abstriche. Zudem bestachen sie durch sichere Linienführungen, warmes Timbre und Geschmeidigkeit im Tonansatz. Nur manche intensive Passage hätte man sich noch etwas brillanter im Klang gewünscht. Der getragene zweite Satz gelang insgesamt am Besten, wobei die jungen Musikerinnen und Musiker zudem den melancholischen Unterton nicht negierten. Im Finalsatz bewältigten die Instrumentalisten die geforderten, mitunter abrupten Tempiwechsel sicher und ohne Intonationstrübungen. Das aufmerksame Publikum spendete bereits nach dieser Wiedergabe starken und lang anhaltenden Applaus. Beeindruckendes Solo Keiner einfachen Aufgabe stellte sich der Cellist Carsten de Haas nach der Pause. Er spielte Bachs lange und heikle Solo-Suite in C-Dur ungemein differenziert, mit technisch sauberer Intonation und bemerkenswerter Phrasierungskunst. De Haas fand jeweils den passenden Zugang zu den eher dynamischeren, aber auch zu den verinnerlichten Sätzen. Gekonnt wechselte er von scharfer Akzentuierung zu weichem Tonansatz. Bruchlos gelangen ihm die Übergänge und bei aller technischen Bewältigung _ wunderbar zum Beispiel das An- und Abschwellen lassen des Tons im Kopfsatz _ blieb auch die persönliche Interpretation nicht auf der Strecke. Geheimnisvoll und auftrumpfend Einen weiteren Höhepunkt lieferten die Jungen Sinfoniker anschließend bei ihrer Wiedergabe von Bachs Cembalokonzert in d-Moll. Dabei bewies Olaf Joksch, dass er nicht nur die Orgel beherrscht, sondern auch am Cembalo für sich einnimmt. Die schnellen, fast auftrumpfenden Läufe meisterte er mit großem Aplomb, ohne dabei aber die notwendige Balance zu den Streichern zu gefährden. Auch hier stand das gemeinsame Musizieren im Vordergrund und nicht das sich Herausheben von einzelnen Solisten.
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